Blog 7. September 2023

Ayurvedische Kräutertees und ihre Wirkung

Es gibt fast eine unendliche Auswahl von Pflanzen, Kräutern, Gewürzen, Blumen und Wurzeln in der Ayurveda-Lehre, die miteinander kombiniert als Tee oder Inhalatation gemischt werden können. Jeder einzelnen Mischung wird eine heilende Wirkung gegen vielfältige Symptome oder Krankheiten nachgesagt. Richtig angewendet können diese Beschwerden lindern, Krankheiten heilen und zu einem besseren Wohlbefinden beitragen.

Bei der Herstellung dieser Mischungen ist darauf zu achten, dass ausschließlich die zu verwendeten Pflanzenteile zum Einsatz kommen und keinerlei Zusatzstoffe zugesetzt werden. Reine Ayurvedische Kräutertees werden daher ausschließlich händisch und stets frisch zubereitet. Da die Zutaten in getrockneter Form zugegeben werden, haben die Tees meist eine Haltbarkeit von 2 Jahren oder mehr und es bedarf keinerlei Zusätze wie Stabilisatoren, Aromen oder sonstigen Dingen. Achte daher beim Kauf auf die authentische Herstellung. Gute Ayurvedische Kräutertees stammen aus Sri Lanka oder Indien.

Jede Mischung hat seinen eigenen charakteristischen Geruch und Geschmack. Die meisten schmecken ohne Zugabe von Zucker, Honig oder Süßungsmitteln eher bitter und für westliche Geschmacksknospen eher befremdlich. Dennoch sollten die Tees ohne solche Zutaten pur getrunken oder mit diesen inhaliert werden, um die komplette Wirkung zu entfalten. Grundsätzlich gilt zu beachten, dass die Einnahme der Tees erst und ausschließlich nach Konsultation eines erfahrenen Ayueveda- Arztes/Beraters erfolgen sollte. Dieser bestimmt den Einsatz und vor allem die Mengen, die täglich dem Körper zugeführt werden dürfen. In der Regel beschränkt sich die Einnahme dann auf 2 bis 3 Tassen pro Tag und ist auch stark von den jeweiligen Beschwerden des Patienten abhängig.

Nachfolgend führen wir die bekanntesten Kräutermischungen auf und beschreiben einige ihrer Anwendungsbereiche.

PASPANGUWA

wird empfohlen bei Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, allgemeiner Schlappheit, Fieber oder Gelenkschmerzen sowie vielen weiteren Symptomen. Paspanguwa ist die Königin der Tees und enthält 5 verschiedene Kräuterformeln nachfolgender Präparate. Es wird auch oft zur Inhalationen oder bei Dampfbädern eingesetzt.

NEERAMULIYA

Empfohlen bei Harnwegserkrankungen, Schmerzen beim Wasserlassen, Schwierigkeiten beim Halten des Urins oder bei Nierensteinen. Ist außerdem gut für die Nierenreinigung.

POllPALA

Empfohlen bei Harnwegserkrankungen, Blutgerinnung, Taubheit im Körper, Gelenkschmerzen, geschwollenen Gelenken, Entzündungen im Körper, Menstruationskrämpfen oder anderen Schmerzen. Verbessert das Sehvermögen.

PEYAWA

Empfohlen bei Fieber, Husten, laufender Nase, Halsschmerzen, Bronchitis, Lungenschmerzen, Müdigkeit oder für Kapha-bedingte Beschwerden. Hilft auch das Immunsystem zu stärken.

NELLI

Empfohlen bei Gicht, Körperentzündungen oder bei Hauterkrankungen. Wirkt Blutreinigend.

IRAMUSU

Empfohlen gegen Kopfschmerzen, Migräne und Sinus Beschwerden. Wirkt Blutreinigend und reguliert das Verdauungssystem.

RANAWARA

Steuert den Blutzuckerspiegel, zerstört Bakterien im Körper, kontrolliert die Blutdichte und ist vorteilhaft gegen Gelenkschmerzen und allgemeiner Steifheit.

BELLI MAL

Hilft bei Gastritis, Verdauungs- und Darmstörungen, Erbrechen, Verstopfung, Asthma und Fieber.

RASAKINDA

wird zur Vorbeugung von Herz- und Hauterkrankungen empfohlen. Fördert die Hirnfrequenz, stärkt das Immunsystem und hilft bei Rheuma oder Arthritis. Wird auch bei Krebspatienten angewendet.

Kottamalli

Wird oft zur Körperreinigung eingesetzt. Senkt den Blutzuckerspiegel und verringert Blähungen. Wirkt Immunitätssteigernd.

Es gibt viele weitere hier nicht beschriebene Kräutertee-Mischungen in der Ayurvedalehre, da die Auswahl an heimischen Pflanzen sehr groß ist. Individuelle Mischungen werden von erfahrenen Ayurveda-Ärzten streng nach dem Sanskrit hergestellt und entsprechend richtig dosiert eingesetzt.

Es ist daher unbedingt darauf zu achten keine Mischungen eigenständig ohne vorherige Beratung durch einen Ayurveda-Fachmann einzunehmen. Weiter weisen wir darauf hin, dass sämtliche beschriebenen Einsatzmöglichkeiten reine Annahmen aus der Ayurveda-Lehre sind und in der westlichen Medizin keinerlei Berücksichtigung finden. Es wurden somit keinerlei Heilversprechen gegen mögliche Krankheiten abgegeben.